Zahnmedizinische Fachangestellte

Meinungen

Julia: Mein erstes Ausbildungsjahr

Als erstes hat man in der Praxis gelernt, welche morgendlichen und abendlichen Abläufe es gibt. Dazu gehört, wie man ein Zimmer öffnet und abends wieder schließt. Am Anfang der Ausbildung war besonders das Thema Hygiene wichtig, damit man weiß, wie ein Zimmer nach jedem Patienten nachbereitet werden muss und für den nächsten Patienten vorbereitet werden soll. Auch hat man gelernt welche Instrumente und Materialien man für die einzelnen Behandlungen benötigt und wie die Abläufe der jeweiligen Behandlung sind. 
 

Desweitern habe ich gelernt, wie man Alginat anmischt und Abdrücke eigenständig nimmt. Was mir besonders Spaß macht, da ich gerne eigenständig arbeite. Auch habe ich gelernt wie man bei OPs assistiert und wie diese vorbereitet und nachbereitet werden. Es gibt natürlich auch Dinge, wie in jedem Beruf, die einem nicht so viel Spaß bereiten, wie z. B. Abdrucklöffel säubern. Dies muss ich einmal die Woche machen. Ebenfalls ist meine Aufgabe einmal wöchentlich oder nach Bedarf Tupfer einzuschweißen und Modelle weg zu sortieren. Außerdem hat man in der Schule viel über Zahnformen und wie viele Wurzeln ein Zahn hat gelernt. In Leistungsabrechnung haben wir gelernt wie man Füllungen abrechnet. Der Unterricht ist anspruchsvoll aber dennoch vielfältig. 

Joana und Stephanie: Erfahrungsbericht als Auszubildende zur ZFA im 1. Lehrjahr

Im August letzten Jahres begann unsere Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Es ist ein tolles Gefühl, nach jahrelanger Monotonie in der Schule, endlich in das Berufsleben einsteigen zu können. In den ersten Monaten wurden uns hauptsächlich die Grundlagen der Hygiene, der Patientenbetreuung und der Assistenz am Stuhl beigebracht. Die Aufregung der ersten Wochen verflog schnell im Alltag der Zahnarztpraxis. Mit der Zeit lernten wir unsere Kolleginnen und Kollegen besser kennen, welche bei Fragen immer ein offenes Ohr und gute Tipps für uns parat hatten. So langsam arbeiteten wir uns in die täglichen Aufgaben und Abläufe in einer Praxis ein. Durch den Wechsel zwischen der Assistenz am Stuhl und der Patientenbetreuung lernten wir all das kennen was bei einer Zahnarztpraxis „dahinter“ steckt. Der Anfang war schwer, aber mit einem harmonischen Praxisteam und deren Motivation, die sie uns endgegenbrachten, meisterte man selbst die stressigste Situation. Im Herbst lernten wir dann unsere Berufsschule, Lehrerinnen und Lehrer und Mitschülerinnen und Mitschüler für die nächsten 3 Jahre kennen. Diese besuchen wir auch heute noch zweimal wöchentlich, wo uns der Theoretische Teil unserer Ausbildung beigebracht wird. Nun ging es darum die Theorie auch in das Praktische umzuwandeln. Die Gründe, warum wir uns für die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten entschieden haben, waren vor allem die Arbeit im Team, der Umgang mit Patienten und der abwechslungsreiche Alltag, in dem wir nun aufblühen. Trotz der vielen Vorzüge, die dieser Beruf unserer Meinung nach hat, gibt es natürlich Tage an denen man das anders sieht. Die Arbeit ist manchmal anstrengend und stressig, dennoch ist man am Ende eines Arbeitstags stolz und zufrieden. Vor allem wenn glückliche Patienten ein Lob uns gegenüber aussprechen. Durch die freundliche Unterstützung der Kolleginnen und unserer ehrgeizigen Einstellung starten wir nun motiviert und voller Vorfreunde in das 2. Ausbildungsjahr und sind gespannt, was uns alles erwarten wird. 

Mariam und Aslihan: Ein kurzer Einblick in einen typischen Arbeitstag als ZFA

  • Meine Arbeitszeit beginnt um 08:00 Uhr. 
  • Ich bereite mein Zimmer und die vorstehende Behandlung vor.
  • Anschließend setzte ich den Patient ins Behandlungszimmer und erkundige mich über den nächsten Behandlungsschritt.
  • Mein Chef kommt ins Zimmer und macht sich eine Übersicht mit Hilfe meiner Informationen.
  • Dann bespricht er mit dem Patienten sein weiteres Vorgehen.
  • Danach beginnt die eingehende Untersuchung.
  • Mein Chef diktiert mir die 01 Kontrolle, anschließend entferne ich den Zahnstein.
  • Der Patient wird entlassen und ich kann das Zimmer säubern.
  • Jetzt bereite ich mich auf den nächsten Patienten vor.
  •        …

Ann-Kathrin, Lena, Pia, Vildan: Kurzer Einblick in einen typischen Arbeitstag

Selber bin ich Ende des ersten Ausbildungsjahr als Zahnmedizinische Fachangestellte. Mein Tag beginnt damit, dass ich die Behandlungszimmer öffnen muss, das heißt:

1.     Die PC’s hochfahren

2.     Den Behandlungsstuhl anmachen

3.     Die Sauger anklemmen und einmal mit Wasser durchlaufen lassen

4.     Die Schleifkörper aus dem Bohrerbad entnehmen und einsortieren

5.     Instrumente aus dem Steri in den Zimmern einräumen

6.     Waschmaschine einschalten

7.     Zimmer auffüllen

Nachdem man die Aufgaben erledigt hat, zieht man sich um. Zur Information des Tagesablaufes findet jeden Morgen eine Besprechung statt. Wenn diese zu Ende ist, geht man runter und empfängt die ersten Patienten. Das Behandlungszimmer wird für die bevorstehende Behandlung vorbereitet. Danach wird der Patient ins Zimmer gebeten und nachgefragt, ob der Patient sonst irgendwelche Beschwerden hat. Je nachdem was für eine Behandlung durchgeführt werden muss, fragen wir den Patienten, ob er eine Anästhesie möchte oder ob er sie erst einmal ohne durchführen möchte. Wenn ein Patient mit Schmerzen in die Praxis kommt, wird nachgefragt wo die Beschwerden genau sind. Wenn der Patient die Beschwerden genau lokalisieren kann, wird ein Röntgenbild gemacht. Dieses Röntgenbild dient zur Kontrolle, ob die Schmerzen von etwas an der Wurzel kommen oder etwas im Interdentalbereich liegt. Das Röntgenbild wird dann dem Chef gezeigt, damit er die genaue Diagnose abgeben kann. Nachdem jede einzelne Behandlung vollendet ist, wird das benutze Instrumentarium in den Steri gebracht, in den Thermo eingeräumt bzw. der gesamte Hygienevorgang und die Aufbereitung der Instrumente wird durchgeführt. Um 12:00 Uhr ist dann Mittagspause. Montags wird besprochen was die ganze Woche über zu tun ist. Dies soll als allgemeine Information dienen. Nach der Mittagspause muss sich um die Küche gekümmert werden. Der Nachmittag verläuft wie der Vormittag. Ab und zu wird auch nach der Wäsche gesehen. Sollten in der Praxis alle Aufgaben erledigt sein, kümmert man sich um das Labor. Dort findet man immer etwas Arbeit. Ansonsten werden die Schubladen ausgewischt oder die Röntgengeräte gesäubert. Zum Ende des Tages werden die Hand- und Winkelstücke in den DAC gesteckt, um sie mit Öl durchlaufen zu lassen, der Thermo wird ein letztes Mal für diesen Tag angeschmissen und die Rollos in den Zimmern werden herunter-gelassen. Wichtig ist, dass über Nacht alle elektrischen Geräte ausgeschalten sind und keine Gefahr besteht!

Teyssier: Der Arbeitsablauf in einer Zahnarztpraxis

  •  Aufgaben der Zahnmedizinischen Fachangestellten:

 Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) ist ein vielschichtiger Beruf in dem Du die Chance hast, sowohl am Patienten als auch hinter dem Schreibtisch zu arbeiten. Die Ausbildung kann in Zahnkliniken, Zahnarztpraxen, kieferorthopädischen Praxen und in kieferchirurgischen Praxen durchgeführt werden.Das Hauptziel sind zufriedene Patienten und ein reibungsloser Tagesablauf für das Praxisteam. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn jedes Teammitglied vom Auszubildenden bis zum Zahnarzt zusammen arbeitet.

  • Assistenz am Behandlungsstuhl:

In diesem Arbeitsbereich wird auf engstem Raum mit dem Zahnarzt zusammengearbeitet. Während der Zahnbehandlung assistiere ich dem Zahnarzt. Ich sauge nicht nur den Speichel ab, sondern bin auch am Erfolg z. B einer Zahnfüllung beteiligt.Ein eingespieltes Behandlungsteam (Assistenz und Zahnarzt) muss nicht mehr viel reden. Ich muss ganz genau wissen, welche Schritte folgen, damit die entsprechenden Instrumente und Materialien schon vorbereitet sind.

So fühlt sich der Patient wohl, die Behandlung kann zügig durchgeführt werden, um im Tagesablauf nicht in Zeitverzug zu geraten.

 

  • Rezeption/Empfang/Anmeldung:

Dies ist der sensibelste Bereich einer Zahnarztpraxis. Gerade hier ist eine überaus freundliche Betreuung durch die ZFA notwendig, da neben einer sorgfältigen Zahnbehandlung auch die Betreuung stimmen muss. Die Rezeption ist die erste Anlaufstelle für Patienten, Labore und Vertreter. Sie ist durch eine gewissenhafte zahnärztliche Abrechnung auch für den Praxiserfolg verantwortlich. Die Anforderungen an eine ZFA oder ZMV an der Rezeption sind vor allem menschlich sehr vielschichtig. Die Begrüßung erfordert ein Lächeln, das Gespräch soll Vertrauen geben und Einweisungen sollen beruhigen. Es ist ein besonderes Gespür für Menschen gefragt. Zu den Aufgaben gehören auch persönliche und telefonische Terminvereinbarungen und die Überwachung zeitlicher Abläufe. Der sichere Umgang mit Computern und fundierte Abrechnungskenntnisse sind dabei unerlässlich. 

Nina und Rafee: So haben wir unser erstes Lehrjahr erlebt.

Der erste Tag in einer Zahnarztpraxis war sehr ungewöhnlich, wenn man diese Situationen nur aus Sicht eines Patienten kennt. Es ist ja fast schon eine Volkskrankheit das jeder Angst vom Zahnarzt hat. Ich persönlich fand es anfangs sehr schwierig hinzuschauen, wenn der Arzt eine Spritze im Mund gesetzt hat. Dies legte sich aber nach ein paar Tagen.Oft hat man die Situation, dass man komplett verängstigte Patienten im Stuhl sitzen hat; es wurde nach ein paar Tagen ohne viel Erfahrung meine Aufgabe, diese Menschen wieder zu beruhigen. Was ich auch als sehr schwierig empfand, wenn man die Arbeitsschritte, die folgen, nicht kennt. Ich hatte nach einer Woche schon schreckliche Rückenschmerzen, die Sitzposition war ungewohnt und schlägt heute noch auf den Rücken, ich sehe das mal als Berufskrankheit. Nach 1 - 2 Monaten hatte mir mein Chef schon Aufgaben erteilt, die ich so noch gar nicht in der Lage war zu bewältigen, sollte dies aber mit Perfektion meistern. Für mich war das sehr stressig, aber im Endeffekt habe ich in kurzer Zeit sehr viel gelernt. Ich bin froh darüber, dass ich schon kurz nach Beginn dieser Ausbildung eigenständig arbeiten durfte; dies ist zwar mit viel Stress verbunden, aber man lernt wirklich schnell. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass ich so viel Spaß an meinem Job haben könnte, anfangs hat man Angst wegen der Gerüche oder wegen dem, was man sieht. Aber dies wird schnell zum Alltag. Es ist jedes Mal ein Glücksgefühl, wenn Patienten mit Schmerzen kommen und ohne wieder die Praxis verlassen. Die Menschen sind einem so dankbar für das, was man tut. Mich berührte ein Patient sehr, da dieser Patient anfangs mit sehr schlechten und kaputten Zähnen zu uns in die Praxis kam. Nach Monate langer Behandlung konnten wir diesem Patienten ein neues Gebiss schenken, er hat vor Rührung geweint, was mir gezeigt hat, dass dieser Patient sehr dankbar war, was wir für ihn geschaffen haben. Dieser Beruf hat sich innerhalb von einem Jahr zu meinem Traumberuf entwickelt; ich bin froh darüber, dass ich diesen Schritt gewählt habe. Durch die Ausbildung habe ich den Entschluss gefasst nach diesen Jahren, Zahnmedizin zu studieren. Das ist zwar jetzt noch ein weiter Weg, den ich aber mit Freude bewältigen möchte. 

Christine und Marie: Unser erstes Ausbildungsjahr

Selber sine wir Ende des 1. Ausbildungsjahres in einer Zahnarztpraxis als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA). Das Hauptziel sind zufriedene Patienten und ein reibungsloser Tagesablauf für das Praxisteam. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn alle Teammitglieder vom Auszubildenden bis zum Zahnarzt zusammenarbeiten. Nun erläutern wir unseren Tagesablauf in unserer Zahnarztpraxis. Nachdem wir uns umgezogen haben, gehen wir in die Zimmer und bereiten die Einheiten vor. Zuerst lassen wir die Motoren, also Winkelstücke und Turbinen mit Wasser durchlaufen und bereiten diese für die anstehende Behandlung vor. Danach werden die Patientenakten vorbereitet für den Tag. Nachdem wir alles vorbereitet haben, kommt sofort der erste Patient. Wenn der Patient im Quartal das erste Mal in der Praxis war, müssen wir die Elektronische Gesundheitskarte einlesen. Nachdem der Zahnarzt die Karteikarte gesehen hat, bringen wir den Patient in den Behandlungsraum. Dieser Raum sollte vorher aber schon für die Behandlung vorbereitet sein. Dann kommt der Zahnarzt und untersucht den Patienten bzw. wenn die Behandlung schon geplant ist beginnt er sofort. Es gibt verschiedene Behandlungen wie z. B. Füllungen, Extraktionen, Endo oder Präparieren eines Zahnes. Wir sind die Stuhlassistenz das heißt wir saugen das Wasser oder den Speichel aus dem Mund des Patienten raus und geben dem Zahnarzt die notwendigen Materialien an, die ihm noch fehlen. Nachdem die Behandlung erfolgt ist, räumen wir das benutze Besteck in eine Wanne mit desinfizierender Flüssigkeit und desinfizieren die Oberfläche, wo der Patient war oder die benutzen Gegenstände lagen. Nachdem wir das getan haben, bereiten wir wieder für die nächste Behandlung vor und setzten denn Patienten hinein. In bestimmten Situationen müssen wir ich auch Telefonate führen und Patienten Termine vergeben, sowie die Patienten aufnehmen, währenddessen übernimmt eine Kollegin die Behandlung mit dem Zahnarzt. Zudem kommt, dass das Besteck auch gereinigt werden muss, dafür haben wir einen speziellen Raum, wo die Geräte für die Reinigung und Sterilisation stehen. Es gibt Fälle, wo Patienten ohne Termin vorbeikommen, weil sie über Schmerzen klagen. Sie werden nach Wartezeit behandelt; auch wenn die Behandlung länger dauert und wir dadurch später aus der Praxis kommen, behandeln wir ihn. Nachdem der Tag vorüber ist und keine Patienten mehr kommen, schließen wir die Räume, d. h. den Müll rausbringen, nochmal über die Flächen säubern, die Einheit ausmachen, ggf. Auffüllen von Materialien.

 

Unser Fazit:

Unserer Meinung nach ist es ein schöner Beruf und hat jeden Tag Abwechslung, weil jeder Patient anders ist, jedoch sind die Bezahlung sowie die Urlaubstage unserer Praxis wenig und könnte mehr sein. Außerdem müssen wir lange arbeiten, montags, dienstags und donnerstags von 07:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Mittwochs haben wir Schule, da müssen wir von 07:30 Uhr bis 11:20 Uhr arbeiten und dann in die Schule von 11:40 Uhr bis 16:40 Uhr. Und freitags ist dann Schule von 08:00 Uhr bis 13:10 Uhr. Man hat keine Zeit mehr, und wenn man direkt nach der Schule zu arbeiten anfängt, merkt man, dass der Tag kurz ist. Aber man lernt jeden Tag was Neues, man muss sich bemühen und man kann sich im Sozialen verbessern, da man jeden Tag mit fremden Menschen zu tun hat.